Einspruch abgelehnt – Huszti bleibt gesperrt

Die Gelb-Rote Karte für Szabolcs Huszti war wohl die Scene des letzten Spieltags in der Bundesliga. Gegen die Entscheidung von Schiri Deniz Aytekin haben die 96er Einspruch eingelegt, welcher nun aber vom DFB abgelehnt wurde. Laut Regel Nummer 12 muss der Mittelfeldspieler nun ein Spielpausieren, trotzdem sind einige Fans weiterhin über diese Auslegung verärgert.

Gleich zwei gelbe Karten gab es für nur einen Torjubel und nun will die Mehrheit, dass diese „Schwachsinns-Regel“ außer Kraft gesetzt wird. Doch bislang geschah nichts, womit die Strafe für Huszti bestehen bleibt. „Im vorliegenden Fall ist ein Irrtum des Schiedsrichters nicht ersichtlich, vielmehr hat er regelkonform entschieden. Gemäß Regel zwölf der Fußballregeln ist ein Spieler zu verwarnen, wenn er sein Hemd auszieht oder an einem Zaun hochklettert, um einen Treffer zu feiern“, so die offizielle Urteilsbegründung.

Beide Situationen waren die Auswirkung aller ausbrechenden Emotionen des Ungarn nach dessen Siegtreffer im Nordderby. Nur wenige Sekunden vor Schluss konnte er per Seitfallzieher das 3:2 markieren. Huszti zog sein Trikot aus und sprang zu den eigenen Fans an den Zaun. Kaum zurück auf dem Feld bekam er von Aytekin die gelb-rote Karte und wirkte im ersten Moment wie wohl auch viele andere im Stadion perplex. „Regeltechnisch hat Deniz Aytekin absolut richtig entschieden. Er hat keinen Ermessensspielraum. Die Regel ist klar: Es waren zwei Vergehen, die beide mit Gelb bestraft werden“, so Lehrwart Lutz Wagner am Dienstagvormittag.

96-Sportdirektor Jörg Schmadtke hatte dahingehend argumentiert, dass es zwar zwei Vergehen gab, die allerdings beide in einer Aktion verankert wurden und somit nur eine gelbe Karte hätte nach sich ziehen dürfen. „Es ist der Chronologie der Ereignisse geschuldet, dass beide Verwarnungen direkt hintereinander ausgesprochen wurden“, so die Antwort von Wagner.

Die Erfolgschancen bei diesem Einspruch lagen sowieso von Anfang an ziemlich gerung. Die 96er wollten laut Schmadtke diesen Sachverhalt eher für die Zukunft zur Sprache bringen um eine Regeländerung herbeizuführen, allerdings ist nicht davon auszugehen, dass die Spieler demnächst ihre Trikots unbestraft ausziehen dürfen. Diese Regel stammt aus dem Jahr 2002 und kommt von der FIFA höchstpersönlich. Damals wurde beschlossen, dass der Spieler nur sein Hemd ausziehen darf, wenn sich darunter keine Werbung, religiöse Ansicht oder sonstiges verbirgt. Erst im Jahr 2004 folgte dann das generelle Verbot der „Entblößung“ des Oberkörpers. „Das Ausziehen des Trikots nach einem Tor ist unnötig. Solch übermäßiger Torjubel ist von den Spielern zu vermeiden“, so der genaue Wortlaut der Regel Nummer 12.

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