Relegation: Darmstadt gelingt das Wunder gegen Bielefeld

Der SV Darmstadt 98 spielt in der kommenden Saison in der zweiten Bundesliga. Dieser so einfache und faktisch vollkommen korrekte Satz kann nicht einmal im Ansatz beschreiben, welch ein Drama die Hessen erlebten, um ihren großen Traum vom Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse zu realisieren. In der Relegation traf Darmstadt auf Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen entschieden das Hinspiel so klar für sich, dass es schon ein Wunder ausgerechnet im Stadion des Gegners für Darmstadt brauchte, um doch noch aufzusteigen. Dazu kam es – mit maximaler Spannung.

3:1 nach 1:3
Das Hinspiel gegen Bielefeld hatte Darmstadt im heimischen Stadion mit 1:3 verloren. Der hohe Sieg war ganz offenbar Gift für die Arminia, denn im Rückspiel wähnte sich das Team, das so häufig in der Bundesliga spielen konnte, viel zu sicher. Daran änderte auch die Pausenführung von 1:0 für Darmstadt nichts, für die Stroh-Engel in der 23. Minute gesorgt hatte. Bielefeld schien Herr der Lage zu sein: Als in der 51. Minute Behrens auf 2:0 erhöhte und die Hessen virtuell erstmals das Duell gewonnen hatten, brauchte die Arminia gerade einmal zwei Minuten, um in Gestalt von Burmeister zu antworten. Doch die 98er ließen sich davon ihrerseits nicht beeindrucken und blieben konzentriert. In Minute 79 konnte Gondorf auf 3:1 für Darmstadt erhöhen. Das Ergebnis aus dem Hinspiel war umgedreht – die Verlängerung musste die Entscheidung bringen.

Extrem emotionale Verlängerung
Was folgte, war eine emotionale Achterbahnfahrt für beide Seiten. In Minute 110 erzielte Przybylko das zweite Tor des Tages für Bielefeld. Ein Elfmeterschießen war damit erledigt, da noch immer die Auswärtstorregel galt: Würde Darmstadt noch einmal treffen, so hätten die Hessen den Aufstieg geschafft. Ansonsten würde Bielefeld in der zweiten Liga bleiben, wonach es nach dem zweiten Tor für die Arminia auch aussah. Doch in der zweiten Minute nach Ablauf der Verlängerung kam noch einmal alles anders: Fast mit dem Abpfiff schoss da Costa für sein Team ein. Wer gedacht hätte, dass es damit nun gewesen sei, täuschte sich. Denn das Tor kam eben nur fast mit dem Abpfiff. Bielefelds Feick konnte wenige Sekunden später noch einmal den Pfosten treffen – dann endlich war Schluss.

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