Frauen-WM: Auftakt nach Maß für DFB-Team

Vor vier Jahren war der Druck auf die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gewaltig. Das DFB-Team hatte die letzten beiden Weltmeisterschaften gewonnen und richtete das Turnier dann im eigenen Land aus. Das Ergebnis ist bekannt: Gegen die späteren Gewinnerinnen aus Japan war im Viertelfinale Schluss. Dieses Jahr in Kanada soll alles besser laufen. Der Druck ist nicht ansatzweise so gewaltig wie beim letzten Turnier. Schließlich sind die Anstoßzeiten spät, Deutschland geht ohne die Last der Titelverteidigung in die Spiele – und, auch wenn es niemand gerne zugibt, es hilft auch, dass die Herren im letzten Jahr in Brasilien die WM-Krone erobert haben. Der Durst nach fußballerischen Erfolgen in der Heimat ist dadurch zufrieden gestellt. Es könnten jedoch neue dazukommen. Der Auftakt der deutschen Frauen lief nach Maß.

Zweistellig gegen die Elfenbeinküste
Das Team von Bundestrainerin Silvia Neid musste gegen die Elfenbeinküste ran. Und eigentlich war in den Wochen vor dem Spiel nur über die Höhe des Ergebnisses diskutiert worden: Würden es die Deutschen schaffen, zweistellig zu gewinnen? Die Antwort lautet: Ja, am Ende der 90 Minuten gewann das DFB-Team gegen die bemitleidenswerten Afrikanerinnen mit 10:0.

Spielerin der Partie war Celia Sasic vom 1. FFC Frankfurt. Die Angreiferin erzielte die ersten beiden Treffer und steuerte insgesamt drei Tore zu dem Kantersieg bei. Ähnlich auffällig wie Sasic war auch Sturmpartnerin Anja Mittag vom FC Rosengard. Sie erzielte ebenfalls drei Treffer. Bis zum 6:0 kamen alle Tore von diesen beiden Spielerinnen. Ebenfalls in die Torschützenliste eintragen konnten sich Laudehr, Däbritz, Behringer und Popp. Über die Abwehr kann man nach diesem einen Spiel hingegen noch nichts sagen, da die Defensive der Deutschen schlicht nicht gefordert wurde. Es ist wohl keine waghalsige Behauptung, sicher davon auszugehen, dass sich dies im Turnier noch ändern wird.

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