Fröhlich und Zimmermann kündigen Gespräche zum umstrittenen Videobeweis an

Der Videobeweis ist ein viel diskutiertes Thema in der Bundesliga. Besonders in letzter Zeit sorgte die Thematik immer wieder für Diskussionen und Kritik. Obwohl mittlerweile bereits Spekulationen um das Aus des Videobeweises kursieren, schätzt Lutz Michael Fröhlich die Lage ganz anders ein.

Der neue Projektleiter ist sich sicher, dass der Videobeweis auch nach der Winterpause weiter Bestand haben wird. Als Nachfolger von Hellmut Krug, dem unerlaubter Einfluss auf Entscheidungen der Video-Assistenten zum Vorwurf gemacht wurde, ruft Fröhlich dazu auf, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Es sollen Treffen mit den Verantwortlichen stattfinden, um Lösungen zu finden, wie sich der Videobeweis am besten als Spielbereicherung umsetzen lässt. Der 60-Jährige strebt zudem zeitnahe Anpassungen an. Das bedeutet unter anderem, dass in Zukunft während eines Spiels keine Kommunikation mehr zwischen dem Video-Assistenten und dem Supervisor stattfinden wird.

Vielmehr soll der Supervisor als stiller Beobachter fungieren. Mithilfe eines weiteren gleichberechtigten Video-Assistenten sollen die Spielszenen vom Kölner Kontrollzentrum aus verfolgt werden. Auch Bundestrainer Joachim Löw spricht sich für den Videobeweis aus.

Er bezeichnet die momentane Problematik eher als eine Art Probierphase. Seiner Auffassung nach vergehe hin und wieder zu viel Zeit, bis da eingegriffen wird, wo Handlungsbedarf besteht. Und im Gegensatz dazu werde in manchen Situationen wiederum unnötig eingegriffen.

Mats Hummels dagegen kritisiert, dass der Videobeweis zu oft eingesetzt werde. Der Abwehrchef vom FC Bayern München merkt an, dass der Videobeweis nur dann zum Einsatz kommen sollte, wenn die Situation es auch tatsächlich erfordert. Gladbach-Trainer Dieter Hecking wünscht sich, dass der Videoassistent eine Chance bekommt und dazu gehöre auch ein reflektierender Umgang mit der Technik.

Aber auch Hecking hat etwas zu beanstanden. Seiner Meinung nach ist es nicht tragbar, dass man mitunter bis zu drei Minuten warten müsse, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

Neben Lutz Michael Fröhlich versicherte auch DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann, dass es in naher Zukunft tiefgründige Gespräche geben wird. Diese könnten möglicherweise bereits während der Länderspielpause stattfinden.

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