Van der Vaart vor HSV-Blamage

Beim HSV ist die Stimmung im Keller. Vor allem Neuzugang Rafael van der Vaart dürfte an der Auftaktpleite gegen Frankfurt noch länger zu knabbern haben. Vor allem die ersten beiden Gegentore nach nur 20 Minuten waren besonders ärgerlich. „Wenn man immer so ein Spiel beginnt, wird das ziemlich peinlich. Wenn wir so kommenden Sonnabend gegen Dortmund spielen, dann liegen wir schnell 0:3 hinten“, so van der Vaart.

Zunächst wurde der Holländer schon als Hamburger Messias gefeiert, der den HSV wieder aus der Krise-Ballert, doch nach seinem ersten Auftritt bleibt die Ernüchterung. „Wir sollten alle in den Spiegel schauen und uns fragen, ob wir unser Maximum abgerufen haben“, so der Nationalspieler der Niederlande. Immerhin der Mittelfeldspieler selbst zeigte eine ordentliche Leistung. Der 13-Millionen Einkauf von den Tottenham Hotspurs war an beiden hanseatischen Treffern beteiligt und ist während der 90 Minuten stattliche 12,5 Kilometer gelaufen.

Auch sein Trainer Thorsten Fink war mit seinem neuen Schützling durchaus zufrieden. „Rafael hat sehr gut gespielt. Er war bei allen gefährlichen Situationen dabei.“ Sogar vom Gegner bekam der Superstar Mitleid. „Rafael ist kein Messias. Er allein kann es nicht richten. Es ist eine zu große Last für ihn“, so Außenverteidiger Ozcipka. „Beim HSV dreht sich alles um van der Vaart, das ist nicht leicht für ihn. Bei uns dreht es sich um alle elf, da sticht keiner hervor. Das ist ein Vorteil“, ergänzte Rode.

Die Hamburger befinden sich also weiterhin mit 0 Punkten am Tabellenende nur ganz knapp vor Schlusslicht Hoffenheim. Kommt nun im Norden Deutschlands schon die Angst vor dem Abstieg? „Nein, dafür ist es viel zu früh in der Saison. Nur der Druck ist sehr groß. Einige haben Angst, Fehler zu machen. In so einer Situation macht man oft das Falsche. Das werden wir intern ansprechen“, so van der Vaart zu diesem Thema.

Trotzdem der HSV so desolat gestartet ist bleibt der Spielmacher optimistisch. Vor allem am kommenden Samstag wollen er und seine Kollegen wieder mit Stolz das Trikot des HSV tragen. Alles andere wäre auch Selbstmord, denn es geht gegen niemand geringeren als den aktuellen deutschen Meister aus Dortmund. Wer da nicht voll bei der Sache ist kassiert auch mal gern ein paar Gegentore mehr…

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